Sind alle Materialien beisammen, kann es losgehen. Als erstes zeichnet man auf die oberste Platte die Schildform auf. Üblicherweise war die obere Kante anfangs des 13. Jahrhunderts gerade bis leicht nach oben gewölbt. Die beiden Seiten laufen fast parallel senkrecht nach unten bis auf etwa der halben Höhe des Schildes, dann laufen sie in einem leicht spitzen Bogen aufeinander zu.
Danach streicht man die Platten großzügig mit Leim ein und legt sie möglichst genau aufeinander. Liegen die Platten fast plan aneinander sollte man sie mit U-Profilen sichern, die an die Senkrechten angesetzt werden. Jetzt legt man recht zügig die Spanngurte an und zieht sie vorsichtig nacheinander an, bis man die gewünschte Biegung erreicht hat. Dabei ist zu beachten, daß wenn man ca. 5 cm Biegung haben möchte, man ca. 10 cm spannen muß, da nach dem Lösen der Gurte das Holz zurückgeht. Nun presst man mit den Schraubzwingen in der Nähe des zukünftigen Schildrandes die Platten noch zusammen, da sie dort am Besten zusammenhalten müssen.

Jetzt muß der Schild ca. 20 Stunden trocknen! Also ein oder zwei Tage Pause für den Schildbauer. Längere Trocknungszeiten schaden dem Schild nicht. Er sollte nur trocken liegen.

Danach entfernt man Schraubzwingen und Spanngurte. Die Biegung im Schild geht jetzt wahrscheinlich etwas zurück. Nun sägt man entlang der vorher eingezeichneten Linie den Schild aus.