Hochmittelalterliche Laterne

Die Laterne

Zur Beleuchtung wurden Kerzen aus Bienenwachs oder Talg sowie Ölampen in Gebäuden eingesetzt.
Musste man in der Dunkelheit nach draußen hat man eine Kerze oder eine Laterne mitgenommen. Die Laterne bot der innen sitzenden Kerze Schutz vor Wind und Wetter ohne groß die Helligkeit zu verändern.

Reiter mit Laterne in der Kreuzfahrerbibel
Laternen an der Kathedrale von Amiens
Unser Laternennachbau entspricht einer Abbildung aus der Kreuzfahrerbibel und einer Statue vom Portal der Kathedrale von Amiens.
Die Laterne besteht aus zwei runden ca. 1 cm dicken Holzscheiben, zwischen denen sich rechteckige Rahmen als "Fenster" befinden. Die Abbildungen lassen auf eine fünfeckige Anordnung der Rahmen schließen. Die Rahmen bestehen aus Holz auf welches eine sehr dünne Rohhaut aufgenagelt wurde. Andere Möglichkeiten wären hier Pergament, Blase/Darm oder Hornplatten gewesen. Wir haben uns für Rohhaut entschieden, da diese einfach zu verarbeiten und sehr wetterbeständig ist. Die Kerze steckt auf einem eisernen Dorn, welcher von unten durch die untere Scheibe mittig durchgeschlagen wurde.
Als Luftabzug wurde ein Loch in die obere Platte gesägt, welches eine Kuppel mit kleinem Luftloch aus Messing bekommen hat. Diese Kuppel ermöglicht das Abziehen der warmen Luft und verhindert das Einfallen von Regen und Wind. Beide Darstellungen zeigen einen Henkel über der Kuppel. Die Laternen von Amiens besitzen keinen Fuß. Auch wir haben auf diesen verzichtet.

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