Die Cotte

Die Cotte (auch Kotte, oder Cotta genannt) ist das alltägliche Überbekleidungsstück. Manchmal wird dieses Kleidungsstück auch Tunika genannt. Getragen wurde die Cotte über einem gleichartigen Kleidungsstück, welches meist als Untercotte bezeichnet wird.
Dabei ist das Untergewand etwas länger als das Obergewand und zumeist aus ungefärbten Leinen gewesen. Das Übergewand bestand häufig aus Wolle und konnte verschiedenste Farben haben.
Dabei waren leichte Naturtöne leichter und günstiger herzustellen als z.B. ein kräftiges Rot.

Die Länge des Kleidungsstücks ist dabei ganz pragmatisch zu sehen:
Die arbeitende Bevölkerung trug vornehmlich kurze Kleidung, die Adeligen und Geistlichen bis zu bodenlange Kleidung.
Der Schnitt einer Cotte ist recht einfach. Es sind zwei Rechtecke, welche an der späteren Schulterpartie, zusammengenäht werden. Dabei wir das Kopfloch ausgespart.
Für den Kragen gibt es Varianten, jedoch sind eng geschlossene und T-förmige Ausschnitte recht häufig.
Die Ärmel werden seitlich angesetzt. Soll die Cotte lang sein und später keinen Reit- bzw. Gehschlitz haben, so müssen sogenannte Geren, keilartige Verbreiterungen, eingesetzt werden. Diese beginnen mit ihrer Spitze etwa an der Hüfte und reichen dreieckig auslaufend bis zum Saum.
Auch bei kurzen Cotten ist diese Art zu empfehlen, da sie ein bequemes laufen ermöglicht.
Die Breite der Cotte war großzügig bemessen, so daß nach dem Gürten ein paar Falten fallen.