Die Edeldame

Die von Marie dargestellte Edeldame trägt einen dunkelgrünen Surcoat mit bestickten Ärmeln. Darunter ein Unterkleid aus beiger Leinen. Dazu trägt die Edeldame aus vegatil gegerbtem Leder bestehende Schuhe, sowie eine broncene Schapel über ihrem Gebende mit Schleier. Am ledernen, mit Messingbeschlägen versehenen Gürtel hängt ein Almosenbeutel aus roter Wolle mit seidenen Quasten. Aus diesem Beutel gaben die gutbetuchten den Armen Almosen (im Gegensatz zu heute war dies im Mittelalter durchaus üblich), sowie ein Messer. Ihren wollenen, mit Seide gefütterten Mantel, trägt sie mit einer Hand am Tasselband.

Es ist klar zu erkennen, daß diese Dame keinerlei körperlichen Arbeiten nachgehen kann, denn ihre Kleidung eignet sich dazu absolut nicht, sondern vielmehr um repräsentativ auszusehen.
Als Edeldame hatte die Frau natürlich viel Zeit tot zuschlagen, so daß sie allerlei Handarbeiten nachgehen konnte. Brettchenweben, Sticken, Nähen oder Weben um nur einige zu nennen, dabei steht natürlich der künstlerische Aspekt im Vordergrund, da die wenigsten Edeldamen auf den Erlös ihrer Arbeit angewiesen waren.
Wir versuchen die historischen Arbeitsweisen zu rekonstruieren und auf Veranstaltungen zu präsentieren.

Als zweite Beschäftigung ist das Musizieren zu nennen. Zu der Musik wurden wohl hauptsächlich Reigen/Schreittänze getanzt. Schriftlich niedergelegte Tänze sind erst aus späterer Zeit bekannt, jedoch kann man von ihnen auf ihre Ursprünge schließen.