Der Handwerker

Darstellung eines Handwerkers. Hier die Darstellung eines Sarwürkers, eines Kettenhemdbauers. Er trägt ähnliche Kleidung wie der Knecht, zusätzlich eine sogenannte Pilgertasche. Diese Umhängetasche wurde damals z.B. zum Transportieren von einer Schale, Brot oder Werkzeuge benutzt. Daß dieser Handwerker nicht arm ist erkennt man daran, daß er Schuhe trägt; denn Schuhe konnten sich ganz Arme nicht leisten. Auch trägt er an die Bruche genestelte Beinlinge.

Bei der Bekleidung der körperlich arbeitenden Schicht steht klar die Funktionalität im Vordergrund, aber auch der Reichtum / die Armut spielen eine Rolle. So findet man bei Bauern die gröberen Stoffe, da sie günstiger waren als die feineren, und auch keine bodenlangen Kleider, die bei der Arbeit stören würden. So ist z.B. Leinenstoff eher selten im bäuerlichen Haushalt, da er in den meisten Regionen ein teurer Importstoff gewesen ist, wohingegen Wolle überall vorhanden war. Hanf war auch weit verbreitet und wurde für gröbere Kleidung auch als Kleiderstoff eingesetzt.